PROSA | SACHTEXTE | GRAFIK | LESUNGEN
PHILIPP SCHIEMANN
Neue VÖ August 2024: VODUN BENIN
Ich freue mich, mit „Vodun Benin“ endlich meinen ersten eigenen Bildband über den Vodun (Voodoo), eine der großen traditionellen Religionen Westafrikas, vorlegen zu können. Im Format DIN A4 Hardcover präsentiere ich auf 248 durchgehend farbigen Seiten viele Kultstätten und alle Würdenträger, die ich auf meinen letzten Reisen portraitieren durfte. Diese Version des Buches habe ich speziell für meine afrikanischen Freunde konzipiert und daher dreisprachig in Deutsch, Englisch und Französisch verfasst. Die erste Auflage beträgt 25 Exemplare und wird von mir auf meiner kommenden Benin-Tour (Sept. 2024) an alle verschenkt, die Teil des Projekts geworden sind.
Nach meiner Rückkehr plane ich, sämtliche neu entstandenen Bilder in das Werk mit aufzunehmen und eine weitere Edition speziell für die deutsche Leserschaft zusammenzustellen. Sowohl die vorliegende „Édition africaine“ als auch die erweiterte deutsche Fassung erscheinen in eigener Werkstatt ohne jede Hilfe oder Förderung von außen. Das liegt daran, dass Projekte dieser Art von kommerziellen Verlagshäusern leider abgelehnt werden, da die Zielgruppe zu klein und der finanzielle Aufwand zu groß sind. Man kann es daher schlicht lassen oder alles selbst machen. Zweiteres ist stets ein mühsamer, oft undankbarer Gang, erlaubt dafür aber völligen Freiraum bei der inhaltlichen Gestaltung.
Dieses Projekt ist, wie schon so viele andere zuvor, eine reine Herzensangelegenheit. Sollten Sie Interesse daran haben, meine Arbeit zu fördern, kontaktieren Sie mich gern.
Terminänderung Veröffentlichung!
Nachdem die Verlagsansage zur VÖ meines neuen Buches im Mai 2024 nicht gehalten werden konnte, kam nun (Mitte Juni) die Nachricht, dass die VÖ aus verlagsinternen Gründen erst im Jahr 2025 stattfinden kann. Es tut mir leid, Interessent*innen am neuen Band keine erfreulichere Nachricht geben zu können. Sobald mir weitere Infos vorliegen, gebe ich sie hier bekannt.
Im Schweizer Verlag SIXTHKYU wird – aktualisiert – 2025 offiziell mein neues Buch „Heute habe ich nichts genommen – Ein Ex-Junkie berichtet“ erscheinen. Anlässlich des fünften Todestags meines Düsseldorfer Verlegers Bruno Kehrein (Grupello Verlag) wurden die besten Gedichte des vergriffenen Bandes „Gnadenlos“ (Grupello, 2013) mit in die neue Publikation aufgenommen. Es handelt sich bei der anstehenden Veröffentlichung um einen sowohl autobiographischen Text als auch eine ungeschminkte Nahaufnahme der Krankheit Sucht, bei der ich meine im Laufe der Jahre gesammelten Beobachtungen zum Thema differenziert und nachvollziehbar für Dritte auf den Punkt bringe. Eine sowohl für Betroffene und deren Angehörige als auch interessierte Außenstehende sicherlich spannende wie lehrreiche Lektüre.
RÜCKBLICK 2023:
Im November 2023 fand erneut eine Reise nach Benin statt, bei der die bestehenden Vertrauensverhältnisse zu Freunden und Würdenträgern aus dem Bereich der traditionellen Religion des Vodun (Voodoo) weiter ausgebaut werden konnten. Die im Zuge der Expedition entstandenen Portraits werden zusammen mit einigen Aufnahmen der Reise von 2021 voraussichtlich 2025 in einer entsprechenden Publikation veröffentlicht, für die ich im nächsten Jahr noch zusätzliches Material sammeln werde. Geplant ist hier kein Sachbuch, sondern ein edler und feiner kleiner Band, der sich dem Thema „Vodun in Benin“ solitär von poetischer, künstlerischer Seite her nähert. Dabei soll insbesondere die westafrikanische Tradition des gesprochenen Wortes aufgegriffen werden, die sich – anders als in Schriftkulturen wie der unseren üblich – durch einen ungeheuren Reichtum an Geschichten, Mythen und deren ständigen Wandel auszeichnet.
RÜCKBLICK 2022: LEGBA – SAKRALE STÄTTEN IN BENIN
Im April und im November 2022 wurde an zwei Standorten in Düsseldorf meine Foto- und Textausstellung "Legba – Sakrale Stätten in Benin" gezeigt. Ich habe die Bilder Ende 2021 an verschiedenen Orten in Benin, Westafrika, aufgenommen. Gezeigt wurden Plätze, die von den Göttern und Geistern der traditionellen Religion Vodun (besser bekannt als „Voodoo“) bewohnt werden bzw. eine Schnittstelle zwischen ihnen und den Menschen bilden. Einige Fotos portraitierten zudem Würdenträger dieser Stätten. Im thematischen Vordergrund der Schau stand Legba, ein launisch–schelmischer Gott, der in weiten Teilen des Landes Häuser, Dörfer und manchmal sogar ganze Regionen bewacht. Ihm gebührt bei jeder Vodun-Zeremonie das erste Opfer, denn Legba stellt die Verbindung zwischen den Menschen und den übrigen Göttern her und übermittelt ihre Botschaften. Wird Legba übergangen, stört oder verfälscht er gerne die Kommunikation und kann so im schlimmsten Fall für ein metaphysisches Fiasko sorgen – und das Gelingen traditioneller Zeremonien vereiteln.
Mit dieser Schau wollte ich mich vor der faszinierenden traditionellen Religion Benins verbeugen und meinen deutschen Landsleuten eine erste Berührung mit ihr ermöglichen. Im Rückblick ist beides gelungen.
Ich bedanke mich herzlich bei den Besucherinnen und Besuchern der beiden Veranstaltungen!